LUKB-Zukunftspreis

Mycostrat – umweltfreundlicher Baustoff aus Pilzmyzelien

Dieses Material für den Bau ist natürlich, kompostierbar und bindet CO₂.

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Pilze sind das Fachgebiet der Mycostrat GmbH mit Sitz in Emmenbrücke. Hier erforscht und testet das Team, wie sich aus Pilzen Baumaterialien herstellen lassen. Dafür eingesetzt werden die Pilzfäden, Myzelien genannt, also der Teil des Pilzes, der unter der Erde wächst. Aus umwelttechnischer Sicht bringt der Werkstoff Pilzmyzel-Komposit viele Vorteile: er bindet CO₂, ist kompostierbar und frei von Schadstoffen. Das Team von Mycostrat testet Bauplatten, Backsteine und Dämmplatten aus Pilzmyzel-Komposit. Produkte aus Myzelien finden bereits heute Anwendung im Bau, im Akustikbereich sowie in der Medizin und Lebensmittelindustrie. Pilze eignen sich für die Materialentwicklung und den Einsatz im Bau, da sie schnell nachwachsen, ressourcenschonend sind und den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft entsprechen. Zudem speichern sie erstaunliche Mengen an Kohlenstoff. Das langfristige Ziel von Mycostrat ist es, schädliche und bedenkliche Stoffe durch alternative und nachhaltige Baustoffe aus Myzelien zu ersetzen.

Der Förderbeitrag von 75’000 Franken sichert die Liquidität von Mycostrat. So kann die Forschungsarbeit in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und unabhängig von multinationalen Konzernen fortgesetzt werden. Der Betrag wird für die Materialprüfung, Patentierung und Lizenzierung der Produkte eingesetzt.

Die Entwicklung neuer Materialien ermöglicht es, in Zukunft Baustoffe umweltfreundlich herzustellen und nachhaltig zu bauen.Die in der Zentralschweiz hergestellten Produkte aus Pilzmyzel-Komposit lassen sich kompostieren, sind frei von Schadstoffen und binden CO₂. Sie lassen sich durch Recycling problemlos zurück in die Kreislaufwirtschaft führen.